Finn, zehn Jahre alt, kommt ins Schülercoaching, weil es mit dem Lesen und Schreiben einfach nicht so richtig klappen will. Trotz diverser Lerntherapien und viel liebevoller Unterstützung seitens der Eltern macht er nur minimale Fortschritte. Finn ist frustriert – verständlicherweise! Dabei ist er eigentlich ein sehr fröhlicher und aufgeweckter Junge und will auch gerne lernen! Aber das ständige, zusätzliche Büffeln, Nachhilfe und Lerntherapie ohne entsprechende Erfolge haben ihm das Lernen verleidet. Es bringt ihm nichts, weil es nicht an der Ursache seines Problems greift.
Anhaltende Misserfolge im Lernen können an das Selbstbewusstsein gehen
Guter Rat ist gefragt. Der erste Teil des Schülercoachings besteht darin, Finns geknicktes Selbstbewusstsein wieder aufzubauen und seine angeschlagene Lernbereitschaft im Bereich Deutsch wieder zu wecken.
Ein Schlüssel: sich selbst und das eigene Lernen und dessen Hürden verstehen
Dann erarbeite ich mit Finn die Gründe, an denen es liegt, dass er so große Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben hat.
Dafür nutze ich eine Technik (genannt „die Lernraum-Technik“) nach Teschler, mit der man innere Lernprozesse und -abläufe visualisiert und versteht, wie genau das Lernen in einem bestimmten Bereich bei einem funktioniert, in diesem Fall im Bereich Deutsch.
Finn und ich schauen uns also an, wie genau bei ihm Sprache und Schrift im Gehirn verarbeitet werden. Dabei stoßen wir genau auf die Schwierigkeiten und deren Hintergründe, vor denen Finn im Alltag steht: Da werden zum Beispiel die Buchstaben wie auf einer Festplatte nicht richtig abgebildet und auch nicht richtig gespeichert. Informationen werden nicht sachgerecht von A nach B transportiert, sondern gehen teilweise verloren oder kommen gar nicht erst an. Dies sind die Bilder, mit denen er mittels dieser kindgerechten Mentaltechnik seine Lernfunktionen im Bereich Deutsch treffend beschreibt. Es wird klar: so konnte auch die beste Nachhilfe und Lerntherapie nicht greifen!
Ran an die Ursachen!
Finn erkennt sich und seine Schwierigkeiten in seinen Schilderungen wieder und kann sich endlich verstehen. „Jetzt kapiere ich! Das funktioniert da alles nicht richtig! So kann ich ja gar nicht richtig lesen und schreiben!“ ruft er aus. Das entlastet ihn sichtlich. Jetzt, wo er sich besser versteht, können wir darangehen, seine Lernfunktionen mit verschiedenen Techniken grundlegend zu verbessern.
Mit gutem Erfolg
Finns Leistungen im Fach Deutsch verbessern sich zunehmend. Er traut sich an immer schwierigere Wörter und Texte heran, schließlich sogar auf Englisch. Und das vielleicht Wichtigste: Er ist wieder glücklich.
