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Meike Jürgensen

Wie alles begann

Neugierde. Ich glaube, das war es. Eine gesunde Neugierde an der Welt und ein echtes Interesse an den Menschen – so kann ich das beschreiben, was mich immer schon ausgemacht hat und was sich bis heute in meinem Leben durchzieht. Auf verschiedene Art und Weise bin ich diesem Interesse in meinem Leben nachgegangen – es hat sich entwickelt und entfaltet bis zu dem Leben, das ich jetzt führe und dieser Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Schülercoaching nach Teschler, die ich heute mit Herzblut mache.

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Kultur, Bildung und die große, weite Welt

Doch zurück zum Anfang: Ich wurde 1971 in Wuppertal geboren, einer Stadt voller Vielfalt, Kultur und Bildung – von Pina Bausch bis hin zu großartigen Konzerten und lebendigen Kontakten in aller Herren Länder.
Schon als Kind konnte ich durch vielfältige Reisen und Auslandsaufenthalte meinem Interesse an der Welt nachgehen, zunächst durch Reisen in Europa, später dann durch Reisen in aller Herren Länder und schließlich durch einen Studien- und Arbeitsaufenthalt in den kolumbianischen Anden im Rahmen einer Studien- und Forschungsarbeit.
Ich kann sagen: Die Vielfalt der ganz unterschiedlichen Menschen mit ihren verschiedenen Hintergründen, Lebensweisen und ihrer Individualität hat mich immer schon fasziniert und begeistert.

Sonderpädagogikstudium in Hamburg

Meine Faszination für Menschen, die sich offensichtlich von anderen unterscheiden, ihre oft unverstellte, unkonventionelle Art und mein Wunsch, sie in ihrem So-Sein und Verhalten zu verstehen, führten zu meinem Sonderpädagogikstudium in Hamburg. Doch dies ging mir nicht weit genug, nicht tief genug. Ich wollte mehr verstehen und begreifen. So kam ich zu meinem Studienschwerpunkt „interkulturelle Sonderpädagogik“, der sich mit der Frage befasst, inwiefern eine Kultur das beeinflusst, was sie an Menschen als auffällig empfindet, wie sie es wertet (ob als „schlimm“ oder sogar als „besonders, wertvoll“) und welche Interventionen dementsprechend unternommen werden, um den Betroffenen und ihren Familien zu helfen. Hier wurden die Weltsicht und die Sicht auf den Menschen schon breiter, das gefiel mir.

Kolumbien und die Frage: Was gilt wo als auffällig und was wird wo daraufhin unternommen?

Und so ging ich für ein Jahr nach Kolumbien, um dort zu studieren und in einem Bildungsprojekt einer indigenen Gemeinschaft mitzuarbeiten und schließlich eine Feldforschung zum Zusammenhang von Behinderung und Kultur durchzuführen.

Mein Fazit aus dieser Zeit

In der indigenen Kultur „de los Pastos“, in der ich lebte, versuchte man nicht, die Menschen nach den sichtbaren Symptomen ihrer Auffälligkeiten zu kategorisieren und zu behandeln. Es wurden hingegen die verschiedenen Ursachen und Hintergründe der Schwierigkeiten ermittelt, die Lebenszusammenhänge des Menschen beleuchtet und die Interventionen daraufhin ausgerichtet. Das fand ich sehr klug.

Individuelle Diagnostik und Herangehensweise statt Schubladendenken

Ich fand sogar: wunderbar! Endlich etwas, was jenseits des Schubladendenkens war und das sich bemühte, die Menschen mit ihrer Lebensgeschichte und ihren Lebenskontexten zu verstehen!

Zurück in Deutschland stand ich vor einer großen Herausforderung. So wie ich es bisher gelernt hatte, wollte ich nicht weitermachen, aber meine Erfahrung aus der so ganz anderen Kultur ließ sich auch nicht einfach auf unseren deutschen und europäischen Lebenskontext übertragen.

Also, was nun? Als Erstes beendete ich erfolgreich mein Studium in Sonderpädagogik und stieg auch in diesem Beruf ein. Und ich hatte Glück. Viel Glück. Durch meinen Mann lernte ich in Hamburg die körpertherapeutische Arbeit von Frauke und Wilfried Teschler kennen und fand dort genau das, was ich gesucht hatte: einen hiesigen Ansatz, der den Menschen in seiner vielfältigen Entwicklungsgeschichte und Individualität ernst nimmt und bei seinen Bedürfnissen und Lebensfragen immer nach deren Ursache und den entsprechenden Zusammenhängen fragt.

Ausbildung bei Frauke und Wilfried Teschler

Kurz und gut: Ich ließ mich zusätzlich zu meinem abgeschlossenen Universitätsstudium und erfolgreich beendetem Referendariat in der Teschler-Methode bei Frauke und Wilfried Teschler ausbilden. Zunächst ließ ich das Gelernte als Sonderpädagogin in meine Arbeit als Lehrerin für Kinder mit Lernschwierigkeiten und herausfordernden Verhaltensweisen einfließen. Schließlich machte ich mich mit der Arbeit selbständig.

Heute: Praxis für Schülercoaching - individuelles Leben und Arbeiten am Fluss

Heute lebe ich am Niederrhein in der Neersdommer Mühle, arbeite dort und in meiner eigenen Praxis in Krefeld Uerdingen, ca. 10 Minuten vom Rhein entfernt. Und kann mit der Teschler-Methode jetzt genau das tun, was meine Herzensangelegenheit ist:

Kinder und ihre Eltern auf ihrem Weg zu einem gelingenden Leben und Lernen begleiten, den Ursachen ihrer vielfältigen Schwierigkeiten individuell auf den Grund gehen, um sie bestmöglich zu verstehen. Und dann auf ein vielfältiges Handlungsrepertoire von körpertherapeutischen Übungen, Mentaltechniken und Entwicklungsmassagen nach Teschler zugreifen, um mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen genau die Fähigkeiten und Qualitäten zu entwickeln und zu fördern, die sie zum Leben und zum Lernen brauchen und über die sie (aus den vielfältigsten Gründen) bisher nicht oder nicht ausreichend verfügen.

Lernerfolg von Kopf bis Fuß

Es ist mir eine Freude zu sehen, wie die Schüler und Schülerinnen ihre Herausforderungen meistern und daran wachsen. Wie sie sich nicht nur im Lernen entwickeln und schulisch zu befriedigenden und auch erstaunlichen Erfolgen kommen, sondern wie sie im Schülercoaching auch als Menschen ihre ganz eigenen, persönlichen Qualitäten stärken und vor Lebensfreude strahlen.

Das ist meine Arbeit. Das ist meine Herzensangelegenheit.

Schülercoaching